Leerstand aktivieren

Es besteht ein akuter Mangel an Wohnraum, auch Emmendingen und die Umgebung sind betroffen. Doch ist neu Bauen wirklich die Lösung Nr. 1?

Die Fraktion der Liste Zukunft im Stadtrat, hat sich dem Thema gemeinsam mit den im Klimaschutz aktiven, und Vertreter*innen der Linken angenommen. Mona Speth, Stadträtin der Liste Zukunft erklärt: “ In den Zeiten des Klimawandels, den wir alle in den letzten Wochen gespürt haben, müssen wir Boden als hohes Schutzgut bewahren, Freiflächen als Kaltluftschneisen offen halten und im Sinne des Naturschutzes aufwerten. Die Effekte des Klimawandels wie von Starkregenereignissen oder Hitze werden durch Flächenversiegelung verschlimmert; wir brauchen den Boden als Wasserspeicher und Lebensgrundlage.“
Andererseits übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum allerart bei weitem das Angebot von zur Miete oder zum Verkauf stehenden Objekten im gesamten Stadtgebiet.
Es ist daher von oberster Priorität, vorhandene Gebäude und Wohnraum effektiv zu nutzen. Oft bleibt Wohnraum jahrelang ungenutzt – sei es aus Unsicherheit und Angst vor Mietnomaden oder Spekulation auf den Verkauf zu höheren Preisen wenn das Objekt nicht vermietet ist. Während so ganze Häuser leer stehen, oder alte Menschen alleine in einem viel zu großen Haus wohnen, suchen Familien verzweifelt nach Wohnraum.
Hierin steckt ungenutztes Potential, eine entscheidende Chance, ein Ansatzpunkt, der sowohl im Sinne des Klimaschutzes ist, als auch der Frage der Wohnungsnot effektiv auf den Grund geht. Michaela Rotermund-Kaplan, Landtagskandidatin der Linken und selbst in der Liste Zukunft aktiv findet dass „das Zweckentfremdungsgesetz den Kommunen ein wirkungsvolles Werkzeug an die Hand gibt, mit dem sie unbegründetem Leerstand wirkungsvoll begegnen können und zusätzlich Gelder in die leeren Kassen der Stadt Emmendingen spülen könnten. Es braucht mutige Entscheidungen für die Menschen gegen Spekulationsinteressen.“
Viele, auch kleinere Kommunen in Deutschland arbeiten bereits mit diesen Instrumenten um dem Wohnraummangel zu begegnen. Dieses Gesetz gilt es nun auch in Emmendingen anzuwenden, Darauf zielt der Antrag der Liste Zukunft vom 30.06.25 ab.
Dabei wird der erste Schritt sein, den Leerstand in Emmendingen zu erfassen. So könnte dann Kontakt zu Eigentümer*innen aufgenommen, und bei Bedarf Beratung angeboten werden. Eigentümer*innen können Unterstützung erhalten um sicher zu Vermieten, oder um sich im Dschungel der Fördermöglichkeiten zurechtzufinden wenn es um die Sanierung vor einer Neuvermietung geht. Mona Speth sagt:“ es geht nicht darum den Menschen Ihren Besitz zu nehmen sondern darum, sie an die Verantwortung die sie haben zu erinnern – und sie zu unterstützen, dieser gerecht zu werden.“ Diese Beratung könnte verzahnt werden mit bereits existierenden Programmen wie dem Energiehaus Emmendingen sowie der Wohnbau, die ebenfalls Wohnungen anmieten kann. Michaela Rotermund-Kaplan meint, dass die zukünftige Landesregierung auch mutig Ideen entwickeln sollte und Geldern den Kommunen zur Verfügung stellen sollte damit vor Ort eine andere Wohnungspolitik umgesetzt werden kann.
Auch weitere Schritte darüber hinaus ermöglicht das Gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (ZwEWG):

„Das Gesetz über das Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum (ZwEWG) vom 19. Dezember 2013, geändert durch Gesetz vom 4. Februar 2021, dient der Bekämpfung von örtlichem Wohnraummangel. Es gibt den Städten und Gemeinden die Möglichkeit, durch eine Satzung ein Verbot der Zweckentfremdung von Wohnraum festzulegen, soweit der Wohnraummangel nicht in absehbarer Zeit durch andere Maßnahmen beseitigt werden kann.“

https://mlw.baden-wuerttemberg.de/de/bauen-wohnen/wohnungsbau/zweckentfremdungsverbot

Auch diese Möglichkeiten sollen für Emmendingen geprüft und ausgeschöpft werden. Über ein Verbot der Zweckentfremdung, welche den langfristigen, unbegründeten Leerstand von Wohnungen mit einschließt, könnten Sanktionen oder/und Besteuerung für längerfristig leer stehende Wohnungen erlassen werden. Greifen würde dies, so der Vorschlag der Liste Zukunft nach dem Vorbild anderer Kommunen, ab einem unbegründeten Leerstand von über 6 Monaten. Hierdurch könnte einerseits ein Beratungsprogramm, von welchem Eigentümer*innen ganz konkret profitieren könnten finanziert werden, sowie Eigentümer*innen in die Verantwortung gezogen werden (i.S.d. Grundgesetztes „Eigentum verpflichtet“).

Antrag von Liste Zukunft im Stadtrat Emmendingen:
Antrag zur Bekämpfung des Wohnraummangels durch Aktivierung des Leerstands

Radverbindung Windenreute – Kollmarsreute

Wir sehen eine akute, große Notwendigkeit die Radwegeverbindung zwischen Kollmarsreute und Windenreute zu verbessern. Die Brücke über die Bahn bei der K5102 ist zu schmal, unübersichtlich und gefährlich für Radfahrerinnen, gleichzeitig sind andere Verbindungen über die Bahn ein großer Umweg für Radfahrerinnen. Angesichts des Baus des Edekas sehen wir diese Verbindung als immer relevanter, nun auch für die Anbindung an die Nahversorgung. Seit 2013 ist eine Fahrradbrücke hier in Planung und steht seit einigen Jahren im Kreistag in Planung. Seit einigen Jahren ist diese Fahrradverbindung im Straßen- und Radwegebauprogramm des Landkreises auf dem ersten Platz in der Prioritätenliste, trotzdem war keine Finanzierung der Maßnahme für diese Legislaturperiode vorgesehen, und unsere Anfragen wurden sehr vage beantwortet.
Daher wurde auf Initiative unserer Ortschafts- und Stadträtin Mona Speth (im Kreistag für LISA) in Zusammenarbeit mit den Grünen ein interfraktioneller Antrag auf die zeitnahe Umsetzung einer Radwegebrücke gestellt (SPD-LISA-ÖDP, Grüne und CDU). Hier_ geht es zum Antrag (Download). Und hier: ein Artikel der BZ zum Thema

Unser Spitzenduo für die Landtagswahl 2026

Die Linke Emmendingen präsentiert Ihr Spitzenduo für die Landtagswahl 2026: Michaela Rotermund-Kaplan und Jörg Zimmermann!

Unsere Landtagskandidatin Michaela ist Sozialarbeiterin und leidenschaftliche Kämpferin für soziale Gerechtigkeit. Seit vielen Jahren ist sie in der Linkspartei aktiv, jetzt will sie mit der Partei Die Linke in den Landtag.

Unser Zweitkandidat Jörg ist schon lange in verschiedenen linken Bewegungen aktiv und betreibt in Kollmarsreute den Umsonstladen. 

Gemeinsam mit diesem tollen Spitzenduo werden wir einen heißen Wahlkampf für soziale Themen führen. Auf geht’s!

Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus

Am 8. Mai jährt sich das Ende des 2. Weltkriegs in Europa zum 80. Mal. Am Freitag, den 9. Mai findet deshalb in Emmendingen eine Mahnwache unter dem Motto „Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus“ statt. Unterstützt von einem breiten Bündnis werden wir gemeinsam ein Zeichen für den Frieden sowie gegen Krieg und Vertreibung setzen. Ab 17:30 Uhr auf dem Marktplatz in Emmendingen!